BESCHREIBUNG
„Wir sind nicht hier, um Freunde zu finden!“ Die Aussage auf der Spieleschachtel ist eindeutig. Friedemann Friese präsentiert uns ein satirisches
Kartenspiel, von dem empfindliche und nachtragende Gemüter, sowie politisch korrekte Zeitgenossen lieber die Finger lassen sollten. Denn hier ist
wirklich alles erlaubt: Verschwörung, Betrug, Diebstahl sind da noch eher harmlose Tätigkeiten. Wenn es nützt, investiert man sein Geld auch gern
in ein marodes Atomkraftwerk oder gar in ein Drogenkartell.
Jede der 60 Karten ist von einem Comic-Zeichner individuell gestaltet; das Spektrum reicht von witzig bis gemein. Alle Karten kommen durch Versteigerung
ins Spiel: Fabriken aller Art erwirtschaften Geld; Statuskarten, wie der Tennisschläger von Boris Becker, bringen die für den Spielsieg nötigen Siegpunkte;
Aktionskarten erlauben es zum Beispiel, Fabriken zu stehlen oder das Statussymbol eines Mitspielers zu zerstören. Weitere so genannte „gekoppelte Karten“
weisen Mitspielern oder Fabriken bestimmte Eigenschaften zu.
Da alles, was man seinen Mitspielern nicht stehlen kann, bares Geld kostet, ist man gut beraten, sein mageres Startkapital zunächst in Fabriken und
Aktionskarten zu investieren. Erst wenn man ein gewinnbringendes Imperium aufgebaut hat, schafft man sich die entsprechenden Statussymbole an. Diese lassen
den Neid der Mitspieler nur allzu leicht ins Unermessliche steigen und beschwören so weitere Attacken herauf.
Quelle: https://www.reich-der-spiele.de/kritiken/Friesematenten