BESCHREIBUNG
Karneval in Venedig – die Nacht ist erfüllt vom fröhlichen Lärm,
dem ausgelassenen Jubel. Gesang und Gelächter vermummter Gestalten,
die durch die engen Gassen quirlen. Doch untergetaucht in dieser
wilden, ausgelassenen Atmosphäre sind auch vier ganz andere
Charaktere: wahre Meister der Täuschung, fähig, sich bis zur
Unkenntlichkeit zu tarnen, so schleichen sie in geheimer Mission
durch die Nacht…
So stimmungsvoll wie die Spielregel ist das ganze Spiel. Die
nächtliche Kulisse des alten Venedig in Gestalt eines großen
illustrierten Stadtprospekts dient als Spielfeld, auf dem die Agenten
ihr Unwesen treiben. Die Spielfiguren sind natürlich alle maskiert,
je Farbe eine kleine, eine große, eine dicke und eine dünne Figur.
In den „Spieler-Pässen“ sind sie allesamt näher charakterisiert. Auch
die möglichen Aufträge, mit denen sie unterwegs sein können, sind
dort aufgeführt. Alle diese Details tragen wie die gesamte Ausstattung
sehr zum Reiz des sich nun entwickelnden spannenden Spiels bei.
Mit einem neutralen Kartensatz wird die Ausgangslage festgelegt.
Verdeckt kommt je eine Identitätskarte (z.B.Lord Fiddlebottom),
eine Aspektkarte (z. B. dünn) und eine Geheimauftragskarte (z. B.
Auftragskarte D) in verschiedene Umschläge, und diese werden an die
Spieler verteilt.
Spieler Gelb weiß jetzt, dass seine große Figur
Lord Fiddlebottom ist. Da dieser immer mit Col. Bubble
zusammenarbeitet, und zwar gegen Mme. Zsa Zsa und Agent X, wäre jetzt
für ihn eigentlich schon alles klar. Wenn da nicht noch eine kleine,
aber entscheidende Unklarheit im Raum stünde. Welche der maskierten
Gestalten ist – zum Henker! – der ominöse Col. Bubble?
Nur wenn ich das herausfinde, weiß ich auch genau, welchen Auftrag
ich eigentlich zu erfüllen habe. Da gibt es nur eine Lösung:
man stürzt sich, ebenfalls gut getarnt, ins venetianische Getümmel
und beschafft sich Informationen, wo immer man sie bekommen kann.
Auf den engen Gassen ist bald der Teufel los. Sobald man auf eine
Figur trifft, darf man von dem entsprechenden Spieler Einblick in
drei Karten verlangen. Dabei ist jeder Bluff erlaubt. Allerdings
muss eine der drei Karten schon eine richtige sein.
Zusammen mit den eigenen Karten ergibt sich nach und nach ein immer
klareres Bild. Bis man schließlich den eigenen Partner zu kennen
glaubt und sich ihm – heimlich, still und leise – zu erkennen gibt.
Glück gehabt: Es war Bubble, und er hat Mission A. Das ergibt
zusammen den Auftrag: Mme. Zsa Zsa verhaften! Nicht gerade eine
leichte Aufgabe. Denn sobald die Mitspieler merken, dass sich da etwas
anbahnt und ein Agent kurz davor ist, seine Aufgabe zu erfüllen,
stürzen sie sich natürlich alle auf ihn, um ihn dabei nach allen
Regeln der Kunst daran zu hindern…
Quelle:
https://www.spiel-des-jahres.de/spiele/inkognito/